Das Ist die Koptisch Ortodox Kirche
  Verhältnis zu anderen Kirchen
 

Verhältnis zu anderen Kirchen
Nach dem Konzil von Chalcedon im Jahre 451 n.Chr kam es im Osten aus theologischen und politischen Gründen zur Kirchenspaltung, die bis in die Gegenwart andauert. Im Mittelpunkt des Streites stand die Frage, wie das Bekenntnis zu Jesus Christus, dem menschgewordenen Gottessohn, eindeutig in Worte zu fassen ist. Diese Fragen um die wahre Natur Christi führte zum Bruch der alexandrinischen und anderen orientalischen Kirchen in dessen Folge erneute schwere Verfolgungen der Koptischen Kirche, diesmal von ihren Brüdern in Christus, einsetzten. Den Kopten wurde Monophysitismus unterstellt, d.h. sie halten nur an die eine (griech."monos"), die göttliche Natur (griech."physis") Christi fest und leugneten die menschliche Natur Christi. Dem war aber nicht so, vielmehr glaubten sie immer mehr an die zwei Naturen des Herrn in einer Natur: Er ist vollkommen in Seiner Gottheit; Er ist vollkommen in seiner Menschheit, aber Seine Gottheit und Menschheit wurden miteinander verbunden in einer Natur, die man nennen kann. "Die Natur des FLEISCHGEWORDENEN WORTES" wie der Hl. Kyrillos von Alexandrien sagte: "meaphysis to logo sesarcomeni". "Christus konnte den Menschen am Kreuz nur erlösen, weil Er der Sohn Gottes und der Menschensohn war und beide Naturen, die göttliche und die menschliche in sich vereinte." Dieses Mysterium verteidigte der heilige Athanasios entschieden (wofür er viermal verbannt wurde), indem der der Anschauung Arians widersprach und daran festhielt, daß nicht nur der Mensch Jesus am Kreuz gestorben ist, wie jener meinte, sondern Gott selbst sich durch Seinen Sohn zur Erlösung der Menschen geopfert hat. Machtpolitische Erwägungen spielten dabei eine große Rolle. In Konstantinopel residierte der Kaiser, aber die Patriarchen und Päpste von Alexandria hatten nach wie vor die theologische Führungsrolle inne. Heute erweist sich, daß der damalige Bruch in engem Zusammenhang mit den politischen Kämpfen seiner Zeit standen, die sich in den Auseinandersetzungen um die rechte Definition niederschlugen. Der Inhalt, der Kern des Glaubens selbst war davon im Grunde unberührt und so hat sich die Wiederan näherung der östlichen Kirchen, unter anderem auch mit Hilfe des von Papst Shenouda gefragtem ökumenschem Dialog, - Dank sei Gott - in den letzten Jahren soweit vollzogen, daß inzwischen die gemeinsame Kommunion wieder möglich ist. Am 12.2.1988 wurde im Schlußprotokoll des Dialogs zwischen der Katholischen und der Koptischen Orthodoxen Kirche eine gemeinsame Christologieformel unterzeichnet. Das Treffen fand im Kloster Anba Bishoy, Wadi Natroun, Ägypten, statt. Am 8.3.1988 wurde im Schlußprotokoll der 2. Begegnung zwischen Theologen aus der Evangelischen Kirche in Deutschland und den Orientalischen Orthodoxen Kirchen eine ähnliche Formel unterzeichnet. Das Treffen fand im koptischen St. Antonius Kloster in Kröffelbach Kloster zu Kröffelbach statt. Im Juni 1989 kam eine Ver sammlung von Vertretern aller orthodoxer Kirchen im Kloster Anba Bishoy im Wadi Natroun zu einer eben solchen Einigung. Diese lautete etwa so: "Er, der ewige und unsichtbare Gott, wurde sichtbar im Fleisch und nahm Knechtgestalt an. In ihm sind alle Eigenschaften der Gottheit und alle Eigenschaften der Menschheit zugleich in einer wirklichen, vollkommenen, unteilbaren und untrennbaren Einheit bewahrt."

 
 
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